Chemie H9a

AKTUELL

Aufbau der Atome

Atombau

Nach dem Rutherford´schen Atommodell bestehen Atome aus einem Atomkern und einer Atomhülle. Der Atomkern enthält die positiv geladenen Protonen und die ungeladenen Neutronen, während die Atomhülle nur die fast masselosen, negativ geladenen Elektronen enthält.

 

Atombau interaktiv:

Animation des Rutherfordversuchs 

Im Detail: Was geschieht beim Versuch auf der Atomebene?

Das Ergebnis des Rutherford´schen Streuexperimentes

 

Aufbau der Elektronenhülle

Nach dem Atommodell von Niels Bohr existieren in der Atomhülle einzelne Energieniveaus für Elektronen, die wir uns wie Schalen vorstellen können. Der Kern ist von maximal sieben unterschiedlich großen Elektronen-enthaltenden Schalen umgeben, welche zusammen die Atomhülle bilden. Die negativ geladenen Elektronen unterschiedlicher Schalen besitzen unterschiedliche Energie, da sie dem Anziehungsfeld des positiv geladenen Atomkerns verschieden stark ausgesetzt sind. Die Elektronen werden von der Natur nach bestimmten Regeln auf die unterschiedlichen Schalen verteilt.

 

Vorbereitungsblatt für die Lernkontrolle am 20.11.2018

Ch H9a-Vorbereitung Arbeit Dez 2015.pdf
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Eigenschaften und chemische Reaktionen der 1. Hauptgruppe (Alkalimetalle, Buch S. 170-171)

Die Elemente der 1. Hauptgruppe (Alkalimetalle) Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium und Francium (radioaktiv) sind Metalle. Sie leiten elektrischen Strom, zeigen an frischen Schnittkanten den typischen metallischen Glanz und sind gute Wärmleiter. Die bekanntesten Alkalimetalle Lithium, Natrium, und Kalium haben einen niedrigen Schmelzpunkt, eine geringere Dichte als Wasser (diese Alkalimetalle schwimmen auf Wasser!) und lassen sich mit einem Messer schneiden. Sie haben ähnliches chemisches Reaktionsverhalten. Zum Beispiel reagieren sie alle sehr leicht mit dem Sauerstoff der Luft (Schnittflächen laufen durch Oxidbildung sofort an) und mit Wasser. Bei dieser von Li bis Cs immer heftigeren, stark Wärme-freisetzenden Reaktion entsteht jeweils Wasserstoff und eine Lauge.

 

Filme:

Lithium und Wasser

Natrium und Wasser

Cäsium in Wasser

Reaktion der Alkalimetalle Li bis Cs mit Wasser    (Sodium = englische Bezeichnung für Natrium, Potassium = Kalium)

Reaktionsverhalten  der Alkalimetalle Li bis Cs mit Wasser (spektakuläres BRAINIAC Video)

 

Eigenschaften und chemische Reaktionen der 7. Hauptgruppe (Halogene, Buch S. 176-177)

Durch Reaktion von Kaliumpermanganat und Salzsäure haben wir gelbgrünes Chlorgas erzeugt und seine Eigenschaften, z.B. die bleichende Wirkung auf das Chlorophyll eines grünen Laubblattes kennen gelernt. Die Halogene haben als Nichtmetalle relativ niedrige Schmelz- und Siedepunkte, sind farbig, bestehen aus zweiatomigen Teilchen ("Zwillingsteilchen") und sind sehr reaktiv. Fluor und Chlor sind bei Raumtemperatur und Normaldruck gasförmig, Brom ist flüssig und Iod ein Feststoff. Alle Halogene sind im gasförmigen Zustand schwerer als Luft.

Salze sind Ionenverbindungen

Salze / Ionenverbindungen entstehen z.B. bei der Reaktion von einem Alkalimetall wie Natrium mit einem Halogen, z.B. Chlor. In unserem Beispiel entsteht durch Elektronenübertragung von Na zum Cl die Ionenverbindung NaCl. Salze bilden als Feststoff Ionengitter. Sie sind hart und spröde. Sie haben außerdem einen hohen Schmelz- und Siedepunkt und lösen sich meist gut in Wasser. Als Feststoff sind sie elektrische Nichtleiter. Gelöst in Wasser oder geschmolzen leiten sie elektrischen Strom gut.

 

Wird elektrischer Gleichstrom durch eine Salzlösung geleitet, so zersetzt sie sich. An den Elektroden entstehen aus den positiv oder negativ geladenen Ionen ungeladene Atome oder Moleküle.

 

 Die folgende Animation erklärt die Elektrolyse von Kupferchlorid.

 

 

Vorgänge bei der Reaktion in einer Animation

 

Die Vorgänge auf atomarer Ebene bei der Reaktion von Natriumatomen mit Chloratomen verdeutlicht die folgende Filmleiste:

Filmleiste NaCl Synthese.pdf
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Moleküle: Teilchen, in denen Atome durch Atombindungen verbunden sind

Traubenzucker und reines Wasser leiten den elektrischen Strom nicht. Sie bestehen offenbar nicht aus Ionen. Was hält dann die 24 Atome im Zucker- und die drei Atome im Wasserteilchen zusammen?

Es sind so genannte Elektronenpaarbindungen. Bei ihrer Bildung steuern beide Bindungspartner jeweils ein zuvor ungepaartes Elektron zu einem gemeinsamen bindenden Elektronenpaar bei. Die durch Elektronenpaarbindungen (auch Atombindungen genannt) zusammen gehaltenen Teilchen einer Verbindung nennt man Moleküle. Durch die Bildung der gemeinsamen Elektronenpaare erreichen beide Bindungspartner die energetisch vorteilhafte Edelgaskonfiguration ihrer Elektronenhülle.

 

Lewisschreibweise und Valenzstrichformeln

 

Im Unterricht haben wir mit wenigen Regeln mittels Atomsymbolen und Streichhölzern Moleküle "gebastelt".

Regel 1: Alle Atome müssen eigene Valenzelektronen entsprechend ihrer Stellung im Periodensystem haben. 1. Hauptgruppe = 1 Außenelektron, 2. Hauptgruppe 2 Außenelektronen ....

Regel 2: Alle Atome im Molekül erreichen die Edelgaskonfiguration (Oktettregel), d.h. sie kommem mit ihren eigenen und den Bindungselektronen auf 8 oder wie Helium auf 2 Außenelektronen in der äußersten bzw. ersten Elektronenschale. Hierbei werden die beiden Elektronen von Elektronenpaarbindungen jeweils bei beiden Bindungspartnern mitgezählt.

Regel 3: Die Gesamtzahl der Elektronen im Molekül entspricht der Summe der Elektronen aller Atome des Moleküls.

 

Dies bedeutet z.B. beim Wassermolekül H2O, dass insgesamt maximal 6 (vom O) + 2x 1 (von den zwei H) = 8 Außenelektronen zur Verfügung stehen.  

 

2. Halbjahr

VOLL ÄTZEND !! Säuren und Laugen

Aus Rotkohl wird beim kochen Blaukraut oder Rotkraut, je nach Rezept.

Bei Zugabe eines Apfels oder irgendwie andersartiger Zufuhr von Säure entsteht aus Rotkohl beim kochen Rotkraut. Beim Kochen in Wasser entsteht dagegen Blaukraut. Der Farbstoff im Rotkohl ändert seine Farbe pH-abhängig. Bei stark alkalischen pH wird er grün!

Der wässrige Saft von gekochten Rotkohl eignet sich als Indikator zum Nachweis von Säure und zur pH-Bestimmung. Hier eine Reihe mit von links nach rechts steigenden pH-Wert.

 

Doch woran erkennt ein Indikator eine Säure? Auffälligerweise enthalten alle Säuren mindestens ein Wasserstoffatom, das über eine polare Atombindung an ein anderes Atom gebunden ist. Leitfähigkeitsexperimente mit Zitronensäure und HCl haben uns gezeigt, dass erst beim Kontakt von Säure mit Wasser durch eine chemische Reaktionen des Säuremoleküls mit dem Wasser Ionen und eine saure Lösung (pH < 7) entstehen.Die Ionenbildung wurde durch das Auftreten von elektrischer Leitfähigkeit erst nach dem Lösen der Säure in Wasser erkennbar (geschmolzene Zitronensäure leitet den elektrischen Strom nicht!).

 

HCl-Springbrunnenversuch-Video bei Youtube

 

Die Dissoziation (der Zerfall) von HCl-Molekülen ergibt SALZSÄURE

 

Der Springbrunnenversuch mit HCl-Gas zeigte uns, dass sich HCl-Gas sehr gut in Wasser löst. Ein Indikator im Wasser zeigte zudem, dass hierbei durch eine chemische Reaktion eine saure Lösung entstanden ist. Das HCl-Molekül zerfällt (der Chemiker sagt hierzu "es dissoziiert") bei der Reaktion mit Wasser in ein positiv geladenes Hydronium-Kation und ein Chlorid-Anion (s.o.). Das Hydronium-Kation lässt sich nachweisen, indem man elektrischen Gleichstrom durch eine beliebige saure Lösung leitet. An der negativ geladenen Elektrode, der Kathode, entsteht bei allen sauren Lösungen ein Gas, das wir durch Knallgasprobe als Wasserstoff identifiziert haben. Das Hydronium-Kation ist in allen sauren Lösungen enthalten und exakt dieses Teilchen wird vom pH-Indikator erkannt (detektiert). Vom Naturwissenschaftler Arrhenius stammt die Säuredefinition, wonach Säuren aus wasserstoffhaltigen Molekülen bestehen, die in Wasser H+-Ionen (Protonen) abspalten.

Der Ammoniakspringbrunnen: Ammoniakgas reagiert mit Wasser zu einer Lauge

Wir haben im Unterricht gesehen, dass sich Ammoniakgas NH3 (g) sehr gut in Wasser löst. Dabei zeigte uns der dem Wasser zugefügte Indikator, dass im Gegensatz zum HCl-Springbrunnen diesmal eine alkalische Lösung

( Lauge ) entstanden ist  (Experiment im Film anschauen).

 

Die laugentypischen Hydroxidionen können nur durch Protonenübertragung von einem Wassermolekül auf das Ammoniakmolekül entstanden sein.

NH3 + H20 ---> NH4+    +   OH- 

 

Auch beim Lösen von NaOH, LiOH, Mg(OH)2 und anderen Hydroxiden in Wasser lässt sich eine Blaufärbung des Indikators Bromthymolblau beobachten. Es ist eine alkalische Lösung, eine Lauge, entstanden.

Da alle Metallhydroxide (MeOH) beim auflösen in Wasser alkalische Lösungen entstehen lassen, muss dies auf die Hydroxidgruppe OH- zurückzuführen sein. 

 

Möglichkeiten zur Herstellung alkalischer Lösungen:

1.) Einfachster Weg: Auflösen eines Metallhydroxides in Wasser.

2.) Unedle Metalle und Wasser. Unedle Metalle wie z.B. die Alkalimetalle  Li, Na, K .... reagieren mit Wasser zu alkalischen Lösungen und Wasserstoff, siehe Reaktion der Alkalimetalle Li bis Cs mit Wasser (FILM).

3.) Metalloxide lösen sich in Wasser unter Bildung alkalischer Lösungen.

4.) Ammoniakgas in Wasser einleiten.

 

Neutralisation

Beim Zusammengeben von Lauge und Säure reagieren die H+ der Säure mit den OH- -Ionen der Lauge. Als Produkt entsteht ungefährliches Wasser und ein Salz.

Organische Chemie - Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen

Vielfalt durch unendlich viele Verknüpfungsmöglichkeiten für C, H, O, N und andere Elemente

Bei der Elementaranalyse von Methan zeigten die Verbrennungsprodukte Wasser und Kohlenstoffdioxid, das Kohlenwasserstoffe aus Kohlenstoff und Wasserstoff aufgebaut sind. Weitere in organischen Verbindungen oft vorkommende Atomsorten sind Sauerstoff und Stickstoff. 

 

Die einfachsten organischen Verbindungen sind die kettenförmigen Alkane. Sie enthalten unterschiedlich viele Kohlenstoffatome und bilden eine homologe Reihe: CH4 (Methan), C2H6 (Ethan), C3H8 (Propan), C4H10 (Butan) .... Ihre allgemeine Summenformel lautet CnH2n+2.

Ihr habt die besonderen Eigenschaften der Alkane kennen gelernt und aufgeschrieben. Sie sind:brennbar, in Wasser unlöslich (hydrophob), lösen sich gut in anderen Kohlenwasserstoffen (lipophil), haben einen relativ niedrigen, mit Kettenlängen aber steigenden Schmelz- und Siedepunkt, Methan bis Butan sind gasförmig,  .... 

 

Für die Summenformel (C4H10), das Butan, gibt es mehr als eine Strukturformel. Man kann ein kettenförmiges und ein verzweigtes Molekül bauen. Beim Pentan sind schon 3 verschiedene Strukturen möglich und beim C20H42 schon 366.319! Diese Strukturvielfalt nennt man ISOMERIE

 

Erdöl und -gas besteht aus Kohlenwasserstoffen

Wir haben die Entstehung von Erdöl, -gas und Kohle besprochen. Erdöl enthält unglaublich viele Stoffe, ungefähr 17000 (!) verschiedene Stoffe.

Erdöl wird durch eine fraktionierte Destillation aufgearbeitet. Hierbei werden die einzelnen Kohlenwasserstoffe entsprechend ihrer Siedetemperaturen in Fraktionen mit ähnlichen Siedepunkten aufgetrennt.

 

Organische Verbindungen können Mehrfachbindungen zwischen Kohlenstoffatomen enthalten. Zwischen Kohlenstoff sind Zweifach- / Doppelbindungen und Dreifachbindungen möglich. Kohlenstoffverbindungen mit Doppelbindungen heißen Alkene, z.B. Ethen, Propen und solche mit Dreifachbindung Alkine, z.B. Ethin.

 

Lernkontrolle 2. Halbjahr 2018/2019

Inhalte

Säuren und Laugen

Organische Chemie

 

News zur Chemie-Lernkontrolle im 2. Halbjahr

Ergebnisse / Notenspiegel:

Note 1: 0x

Note 2: 0x

Note 3: 0x

Note 4: 4x

Note 5: 1x

Note 6: 4x  ------> Durchschnittsnote: 5,0 und über 50% negativNoten

 

DIESE LERNKONTROLLE WIRD AM MONTAG WIEDERHOLT.

 

 

Inhalte der H8a (2017/2018)

Was macht man in Chemie?

Die Chemie ist die Naturwissenschaft, die stoffliche Veränderungen untersucht. Diese stofflichen Veränderungen finden bei chemischen Reaktionen statt. Die Chemie ermittelt die den chemischen Reaktionen zugrunde liegenden Regeln.

 

Sicherheit beim Experimentieren

Die Demonstrationsexperimente in den ersten Chemiestunden haben euch gezeigt, dass von chemischen Stoffen und Reaktionen erhebliche Gefahr ausgehen kann. Zum Beispiel verbrennt reines Wasserstoffgas sehr friedlich, während ein Wasserstoff-Sauerstoffgemisch mit sehr lautem Knall explosionsartig reagiert. Ätzende Säuren können Zucker und Baumwolle (und eure Haut !!!) ohne Flammenerscheinung regelrecht verkohlen / auflösen.

Deshalb muss man beim Experimentieren einige Sicherheitsregeln einhalten und sich immer genau an die Arbeitsanweisungen des Chemielehrers halten. Eigenmächtiges Experimentieren kann Unfälle und Verletzungen verursachen und wird deshalb durch Ausschluss bei künftigen Schülerexperimenten unterbunden! 

Richtiges Verhalten im experimentellen Chemieunterricht
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Alle Stoffe haben typische Stoffeigenschaften

Allein durch die Untersuchung von Stoffen mit unseren Sinnesorganen erhalten wir viele Informationen über die Eigenschaften eines Stoffes: Aussehen (Konsistenz, Farbe, Aggregatzustand bei Raumtemperatur und Normaldruck ...), Geruch, Geschmack, Härte, usw.

Allerdings müssen wir vorsichtig sein, damit unsere Sinnesorgane dabei keinen Schaden nehmen, denn manche Stoffe haben gefährliche Eigenschaften ---> Gefahrstoffe und ihre Kennzeichnung, siehe oben!). Geschmacksproben sind deshalb im Chemieunterricht nicht erlaubt und gerochen wird auf "Chemikerart", d.h. durch zufächeln.

Viele weitere Stoffeigenschaften müssen mit Messgeräten bestimmt werden, z.B. der Schmelz- und Siedepunkt, der pH-Wert, die Dichte ...

 

Mit unseren Sinnesorganen oder Hilfsmitteln ermittelbare Stoffeigenschaften
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Experiment zur Schmelzpunktbestimmung 

Zu den für die Identifizierung besonders gut nutzbaren Eigenschaften gehören der Schmelzpunkt und der Siedepunkt eines Stoffes. Bei diesen stofftypischen Temperaturen wechselt ein Stoff seinen Aggregatzustand von fest nach flüssig, bzw. flüssig zu gasförmig. Der Stoff bleibt dabei der Gleiche, also z.B. Wasser. Die Eigenschaften des festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffes lassen sich am Besten verstehen, wenn man davon ausgeht, dass ein Stoff aus kleinsten Teilchen besteht.

 

Animationen zum Aggregatzustand von Stoffen:

Schmelz- und Siedepunkt im Teilchenmodell

Verhalten eines Stoffes, Aggregatzustand und Teilchenmodell 

Aggregatzustände (fest, flüssig, gasförmig) und die Übergänge

 

Stoffe bestehen aus kleinsten Teilchen

50 ml Alkohol und 50 ml Wasser ergeben nur 97 ml Gemisch, während 50 ml Öl und 50 ml Wasser 100 ml Flüssigkeit ergeben. Was ist geschehen? Ein Modellexperiment mit Erbsen und Senfkörnern hat uns gezeigt, was geschehen sein könnte: die kleineren Senfkörner sind beim mischen in die Hohlräume zwischen den größeren Erbsen gewandert. So ist es wohl auch beim Wasser und Ethanol geschehen. Da sich Wasser und Öl nicht mischt, konnte dieser Effekt hier nicht auftreten.

 

Stofftrennung: Vom Salz-Sand-Gemisch zum  sauberen Kochsalz

Ihr habt anhand von Stoffbeispielen aus dem Alltag erkennen können, dass die meisten von uns benutzten Stoffe keine Reinstoffe sind, sondern Gemische verschiedener Stoffe. Tatsächlich ist eine Aufgabe von Chemikern die Aufreinigung von Stoffen aus Stoffgemischen, z.B. hochreines Silizium für den Prozessor in deinem Computer herzustellen.

 

Ihr habt im letzten Schülerversuch ein Verfahren zur Aufreinigung von weißem Kochsalz (der Chemiker sagt dazu NaCl) aus einem Salz-Sand-Kieselsteingemisch entwickelt und dann praktisch umgesetzt.

Reinstoff oder Gemisch?

Ihr habt anhand von Stoffbeispielen aus dem Alltag erkennen können, dass die meisten von uns benutzten Stoffe keine Reinstoffe sind, sondern Gemische verschiedener Stoffe. Tatsächlich ist eine Aufgabe von Chemikern die Aufreinigung von Stoffen aus Stoffgemischen, z.B. hochreines Silizium für den Prozessor in deinem Computer herzustellen.

 

 

Trennung von Stoffgemischen

Für die Stofftrennung gibt es verschiedene Verfahren, die ihr teilweise schon aus dem Alltag kennt. Zum Beispiel findet man in der Natur Steinsalz in großen Lagerstätten. Steinsalz besteht aus Kochsalz und Verunreinigungen. Diese Verunreinigungen, z.B. Sand, habt ihr im Schülerversuch aus dem Steinsalz entfernt. Dazu habt ihr ein Verfahren zur Aufreinigung von weißem Kochsalz (der Chemiker sagt dazu NaCl) aus einem Salz-Sand-Kieselsteingemisch entwickelt und dann praktisch umgesetzt. Das Salz wurde mit Wasser herausgelöst (extrahiert), vom am Boden liegenden Sand vorsichtig abgegossen (dekantiert), gefiltert und das Wasser der nun klaren Salzlösung durch einsieden entfernt. Am Ende blieb weißes Kochsalz im Schälchen zurück.

 

Weitere Verfahren habt ihr durch Lehrer-Demonstrationsversuche und einen Film kennen gelernt. Die Trennverfahren Chromatographie und Destillation habt ihr schließlich im Schülerversuch mit Filzstiften bzw. Rotwein praktisch ausprobiert.

 

Zusammensetzung der Luft und Eigenschaften der Luftgase

Ihr habt die Eigenschaften von Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoffmonooxid bei Versuchen kennen gelernt. In der Luft findet man

78% Stickstoff, 21 % Sauerstoff, ca. 1 % Edelgase (Argon, Krypton, Helium, Xenon ...) und nur ca. 0,037 % Kohlenstoffdioxid. Das folgende Experiment zeigte.uns woher man zum Beispiel weis, wie viel Sauerstoff in Luft ist.

Am Mittwoch vor den Osterferien.starteten wir das unten gezeigte Experiment mit nasser Eisenwolle in verschiedenen Gasen: Sauerstoff, Luft und Stickstoff (von links nach rechts). Die Bilder zeigen das Experiment nach einem und zwei Tag(en) am Donnerstag bzw. Freitag und am Montag und Dienstag nach dem Wochenende (rechtes Bild) und eine Woche nach dem Start am Donnerstag (unter der Bildergalerie).

 

Umweltgefahren durch Spurengase (Gase mit nur kleinen Volumenanteil in der Luft)

Saurer Regen entsteht durch den Schwefelgehalt fossiler Brennstoffe, z.B. Erdöl und Kohle. Bei Verbrennung von Schwefel in Sauerstoff entsteht als Produkt Schwefeldioxid. Dieses reagiert mit Wasser zu Schwefliger Säure, wie der Farbumschlag des pH-Indikators Bromthymolblau von grün nach gelb zeigt. Wie die folgenden Bilder zeigen, reagieren Pflanzen empfindlich auf die Einwirkung der Säure (jeweils rechts im Bild, zur Vergrößerung bitte auf die Bilder klicken).

 

 

Weitere Umweltprobleme durch vom Menschen freigesetzte Gase:

  1. Ozonloch durch die Verbindungsgruppe der FCKW: (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), welche früher als Kältemittel in Kühlschränken und Treibmittel in Spraydosen zum Einsatz kamen. Das Ozon wirkt in unserer Atmosphäre als Schutzschirm vor energiereicher UV-Strahlung der Sonne.
  2. Treibhauseffekt durch Kohlenstoffdioxid, welches von der Sonne kommende kurzwelligere Strahlung durch die Atmosphäre lässt, aber für die langwelligere Rückstrahlung von der Erdoberfläche undurchlässig ist. Dies bewirkt eine kritische Erwärmung der Erdatmosphäre.

 

Chemische Reaktionen

Am Beispiel des Reaktionsproduktes der Reaktion von Eisen und Schwefel habt ihr erkannt, dass zwischen einem Gemisch (hier ein heterogenes Gemenge aus Eisen und Schwefel) und der beim Erhitzen entstehenden Eisen-Schwefel-Verbindung Eisensulfid ein deutlicher Unterschied besteht. Eisensulfid hat nämlich völlig andere, neue Eigenschaften, während das Gemisch die Eigenschaften von Eisen und die vom Schwefel zeigt. Außerdem konnten wir bei der durch zuführen von Aktivierungsenergie gestarteten Reaktion Energiefreisetzung in Form von Licht und Wärme beobachten.

 

 

 

Auch das Produkt einer chemischen Reaktion von Kupfer und Schwefel zeigte nach der chemischen Reaktion völlig andere Stoffeigenschaften als zuvor! Der entstandene neue Stoff heißt Kupfersulfid und enthält eine Verbindung von Kupferteilchen mit Schwefelteilchen. Chemische Reaktionen werden durch Reaktionsgleichungen beschrieben. Links vom Reaktionspfeil ---->, gelesen "reagiert zu" stehen die Ausgangsstoffe, rechts davon die Produkte der chemischen Reaktion.

 

Reaktionsgleichung: Kupfer (s) + Schwefel (s)  ----> Kupfersulfid (s)

 

Das (s) zeigt an, dass es sich um einen Feststoff handelt. Für gasförmige Stoffe verwendet man in so einer Reaktionsgleichung (g), und für flüssige (l). 

 

 

Auch mit Sauerstoff können sich Metalle und Nichtmetalle, z.B. Schwefel, verbinden. Dabei entstehen Metalloxide (Kupferoxid, Eisenoxid, Magnesiumoxid ...) bzw. Nichtmetalloxide, z.B. Kohlenstoffmonooxid, Kohlenstoffdioxid, Schwefeldioxid ....

 

Wir haben zum Beispiel Kupfer mit Luftsauerstoff reagieren lassen ("Kupferbriefchen-Experiment")